„Mache dich auf und werde Licht“

Anlässlich der Fusion der beiden Kirchenbezirke Bautzen und Dresden fand am 20.10.2019 ein Festgottesdienst mit Bezirksapostel Rüdiger Krause im Internationalen Kongresszentrum Dresden statt.

Die ersten Zeilen des Eingangsliedes der Sänger „Mache dich auf und werde Licht“ zogen sich durch die Predigt des Bezirksapostels wie ein roter Faden. Bezirksapostel Rüdiger Krause verwendete für die Predigt die Bibelverse aus Sacharja 8, 22-23:

„So werden viele Völker und mächtige Nationen kommen, den Herrn Zebaoth in Jerusalem zu suchen und den Herrn anzuflehen. So spricht der Herr Zebaoth: Zu jener Zeit werden zehn Männer aus allen Sprachen der Völker einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.“

In seiner Predigt ging der Bezirksapostel auf das Eingangslied der Sänger ein und stellte fest, dass die Zeilen „Mache dich auf und werde Licht“ ein Bekenntnis zu Gott darstellen. Die Sünde ist allgegenwärtig und versucht uns immer wieder ins Wanken zu bringen. Anhand vieler Beispiele aus der Bibel verdeutlichte er dies. Wir wollen auch in schweren Zeiten uns aufmachen und ein Licht für andere sein. Danach ging der Bezirksapostel auf den geschichtlichen Teil des Textwortes ein. Sacharja lebte in einer bewegten Zeit, in der es viele Unsicherheiten gab. Dennoch erkannte das Volk damals die Notwendigkeit, den Tempel in Jerusalem nach babylonischer Gefangenschaft neu zu errichten.

Sacharja blickt, wie die Bibelverse zeigen, weit in die Zukunft. Die Verheißung galt zu Jesu Zeiten, gilt heute für uns und auch künftig, bis das Werk Gottes erfüllt ist. Das im Wort angesprochene Gewand verdeutlich den Schutz und Beistand Gottes. Wir wollen dem Herrn nachfolgen, auch wenn wir nicht im Detail wissen, wie sich unser Leben weiterentwickelt. Zum Ende seiner Predigt ging Bezirksapostel Krause auf die Fusion der beiden Kirchenbezirke ein. Wir wollen jede einzelne Gemeinde als Geschenk sehen, Konflikte offen ansprechen und über allem die Liebe walten lassen. Das sind wichtige Schritte, um Licht zu sein.

Bischof Thomas Matthes ging in seinem Predigtbeitrag auf die unsicheren Zeiten – damals wie heute – ein. Keiner kann in die Zukunft sehen und wissen, was morgen geschieht. Deshalb wollen wir auf Gott vertrauen. So wie damals der Wiederaufbau des Tempels ein wichtiger Bestandteil war, so sollen wir auch heute im übertragenen Sinne „mitbauen“. Das gilt für die Entwicklung des fusionierten Kirchenbezirkes und für jede einzelne Gemeinde. Dabei wollen wir uns stets an dem Doppelgebot, welches uns Jesus gab, orientieren, und die Liebe zu Gott und unserem Nächsten in den Mittelpunkt stellen.

Bezirksältester Martin Jähne kam auf die Eingangsworte des Bezirksapostels zurück und bekräftige, dass wir nicht wanken wollen, sondern an unserem Glaubenskonzept festhalten. Wenn man nicht ins Wanken geraten will, ist ein fester Untergrund notwendig. Unser Gott ist ein sicherer Grund und Halt für uns. Auch die Gemeinde ist ein wichtiger Untergrund für unsere Entwicklung. Mit diesen Voraussetzungen können wir uns aufmachen und „Licht“ sein.

Zum Ende der Predigt ging der Bezirksapostel auf das Beispiel einer Weltreise ein. Man überlegt genau, was mitgenommen werden soll. Und so ist auch die Sündenvergebung immer wieder die Gelegenheit, etwas Gepäck abzugeben, welches schlecht oder unnötig ist.

Im Rahmen der Vorbereitung auf das Abendmahl für Entschlafene ging Apostel Korbien noch kurz auf die Fusion der beiden Kirchenbezirke ein. Es kann sein, dass einige Angst davor haben. Andere wieder freuen sich auf die sich ergebenden Vorteile. Wir alle arbeiten jedoch auf eine größere Fusion hin – auf die Wiederkunft Jesus Christus und die große Brautgemeinde. Wir brauchen vor der Fusion keine Angst haben, sondern wollen das große Ziel im Auge behalten.

Am Ende des Gottesdienstes fusionierte Bezirksapostel Krause die Kirchenbezirke Bautzen und Dresden zum neuen Kirchenbezirk Dresden. Er beauftragte Bezirksältesten Detlef Hartlapp, diesen neuen Kirchenbezirk zu führen. Bezirksältester Martin Jähne wird ihn künftig als Stellvertreter unterstützen, genauso wie Bezirksevangelist Bodo Uhlig. „Eine schöne Mannschaft“ stellte der Bezirksapostel zum Ende fest.