Erntedanktag 2010

„Hast du heute schon danke gesagt?“ heißt es in einem Lied von Margret Birkenfeld, und auch zum diesjährigen Erntedanktag wurde wieder einmal diese Frage gestellt.

Gott sei Dank!

Der Altar in der Freiberger Kirche war reich geschmückt - ein Dankeschön für die reiche Ernte, von der wir Nutzen tragen dürfen. Im Gottesdienst am Sonntagvormittag erklangen zwar schwer zu singende, aber umso schöner klingende Lieder aus der Kategorie „Lob und Dank“. Die Predigt machte deutlich, warum der tägliche Dank so wichtig ist. Einerseits ist er „Schlüssel zum Herzen des Wohltäters“, andererseits auch „Wachsamkeit der Seele gegenüber den Kräften der Zerstörung“.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Anwesenden zu einem Brunch eingeladen, bei dem das Verspeisen kulinarischer Köstlichkeiten eigentlich nur ein Vorwand sein sollte, um sich noch ein wenig „über Gott und die Welt“ (im wörtlichsten Sinn) unterhalten zu können. Das Mitgebrachte war reichlich, die Stimmung angenehm entspannt. Auf Schautafeln waren Bilder vergangener Aktionen der Freiberger Kirchengemeinde ausgestellt, die meist ein Schmunzeln oder mehr auslösten.

Die Jugend bereitete sich unterdessen schon innerlich auf ein Ereignis am Nachmittag vor, auf das sie schon einige Wochen hingearbeitet hatte. In der neuapostolischen Kirche in Dresden-Neustadt war ein Erntedank-Konzert geplant. Auftreten sollten verschieden zusammengesetzte Chöre: Der Dresdner Gemeindechor, geleitet von Christian Junker, der Bezirksjugendchor, geleitet von Jürgen Stein und der Kammerchor Dresden, unter Leitung von Matthias Doetz, der gleichzeitig auch Initiator dieses Ereignisses war.

Zum Teil in Gemeinschaftsarbeit, zum Teil in den unterschiedlichen Gruppierungen, erklangen viele Lieder zur Ehre Gottes. Unterstützt wurden die Sänger dabei von Ivan Karpati, einem begnadeten Pianisten aus Österreich. Er begeisterte die Zuhörer mit drei edlen Musikstücken von Schumann, Brahms und Debussy. Während und nach dem Konzert waren vor allem viel Freude und Dankbarkeit spürbar, Dankbarkeit für all die Dinge, die wir für selbstverständlich ansehen und jeden Tag genießen dürfen. Dankbarkeit natürlich auch dafür, dass es keine größeren Patzer während der Auftritte gegeben hatte. „Dankeschön“ war auch das Wort, welches Bezirksevangelist Jürgen Weise an alle Anwesenden richtete, nachdem der letzte Ton verklungen und das letzte Wort gesprochen war.

Insgesamt war das Konzert ein schöner Erfolg für den noch nicht allzu lange existierenden Bezirksjugendchor. Der Erntedanktag gab wieder einmal einen Anlass, über sich selbst und das persönliche Verhältnis zum Thema Dank nachzudenken, gleichzeitig aber auch neue Kraft für den weiteren Lebensweg zu sammeln.

S.J.